
Scheckübergabe: Erlös des Adventskalender-Verkaufs 2024 komplett für den guten Zweck
Emden Am 26. März (Mittwoch) sind in Emden musikalische Nachbarn zu Gast: Das Marinemusikkorps Wilhelmshaven gibt um 19.30 Uhr ein Konzert im Festspielhaus am Wall. Der Erlös aus den Eintrittskarten kommt ausnahmslos wohltätigen Zwecken in Emden zugute. Organisator des außergewöhnlichen Konzertes ist der Emder Lions Club. Die Sparkasse Emden fördert das Konzert.
Es wird vor allem ein außergewöhnlicher Abend, weil Militärmusik oft mit zackigen Klängen, lauten Blechbläsern und harten Trommeln in Verbindung gebracht wird. Doch schon beim Ein- und Auslaufen der Marine-Schiffe in Wilhelmshaven zeigt das jüngste Musikkorps der Bundeswehr regelmäßig, dass es auch die sanften und wehmütigen Klänge kann. Das Korps schreibt über sich selbst: „Bei Saal- und Open-Air-Konzerten zeigte sich, dass der eingeschlagene
Kurs zwischen Tradition und Moderne des Marinemusikkorps Wilhelmsha-
ven mit frischen Esprit die Herzen der Gäste im Sturm erobert.“
Über 50 Soldatinnen und Soldaten werden nach Emden anreisen und kostenlos spielen. Dabei wird das neue Emder Festspielhaus unter Beweis stellen, wie vielseitig es in seiner Akustik ist. Das Korps spielt unter der Leitung von Fregattenkapitän Matthias Prock.
Eintrittskarten gibt es im Vorverkauf zum Preis von 15 Euro (zuzüglich Vorverkaufsgebühr) im Bettenhaus Barghoorn in der Innenstadt, bei Kulturevents Emden (Stadtgarten) sowie an der Abendkasse.
Emden Stunde um Stunde tun die Ehrenamtlichen ihren Dienst bei der Tafel in der Fritz-LIebsch-Straße. Bisher immer in eigener Kleidung. Kaum erkennbar als Mitarbeiterin oder Mitarbeiter.
Der Lions.Club hat da gerne geholfen: Er stattete die rund 60 Beschäftigten mit einheitlichen Polo-Hemden bester Qualität aus. Auf dem Rücken steht „Emder Tafel“, auf einem Ärmel ist das Logo des Emder Lions-Clubs eingestickt.
„Unser Motto lautet: ,We serve!’. Wir wollen gerne helfen, wo wir helfen können“, sagt Georg Alder, Präsident des Emder Lions-Clubs. Die Tafel in Emden mache einen „super Job“, gerade auch in der Corona-Zeit. Deswegen wollten die Lions mit etwas Bleibendem helfen. In Absprache mit der Tafel-Leitung wurden130 Polos gekauft. Alder: „Die Beschäftigten sind jetzt erkennbar, und ich glaube, sie sind auch ein bisschen stolz auf die neue Kleidung“. Der Lions-Club hat für die Polos „einen mittleren vierstelligen Betrag“ aus dem Erlös des Adventskalender-Verkauf bereitgestellt.
Susanne Rötgert, Geschäftsführerin des Caritas-Verbandes Ostfriesland, freut sich über die Spende. „Gerade in den Sommermonaten hatten wir keine kurzen T-Shirts, die Leute kamen immer in privaten Sachen. Jetzt haben wir Polos, die einen Wiedererkennungswert bieten - und die einiges aushalten“, sagt sie bei der offiziellen Übergabe. „Die Hemden sind auch sehr nützlich, wenn wir in die Geschäfte gehen und Lebensmittel abholen. Wir sind jetzt sofort als Tafel-Beschäftigte erkennbar“, ergänzt sie.
Jede Woche kommen neue Kunden zur Tafel, die Organisation stößt langsam an ihre Grenzen, sagt Rötgert. Es gebe eine große Gehaltslücke in der Gesellschaft. Immer mehr Menschen hätten nicht einmal mehr Geld für das tägliche Leben. Und: Gefahr kommt für die Tafel noch von einer ganz unerwarteten Seite. Immer mehr Geschäfte bieten „Retter-Boxen“ an, mit Lebensmittel kurz vor Ende der Haltbarkeit, die dann für wenig Geld an Kunden verkauft werden. Rötgert: „Diese Ware fehlt uns. Wir merken, dass weniger für uns bleibt.“
Die Tafel sucht weiterhin nach ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern. Denn die Arbeit für die Ärmsten der Menschen wird nicht weniger.