Lions Club Emden stattet die Ehrenamtlichen mit hochwertiger Berufs-
Kleidung aus
Stunde um Stunde tun die Ehrenamtlichen ihren Dienst bei der
Tafel in der Fritz-LIebsch-Straße. Bisher immer in eigener Kleidung. Kaum
erkennbar als Mitarbeiterin oder Mitarbeiter.
Der Lions Club hat da gerne geholfen: Er stattete die rund 60 Beschäftigten
mit einheitlichen Polo-Hemden bester Qualität aus. Auf dem Rücken steht
„Emder Tafel“, auf einem Ärmel ist das Logo des Emder Lions Clubs
eingestickt.
„Unser Motto lautet: ,We serve!’. Wir wollen gerne helfen, wo wir helfen
können“, sagt Georg Alder, Präsident des Emder Lions-Clubs. Die Tafel in
Emden mache einen „super Job“, gerade auch in der Corona-Zeit. Deswegen
wollten die Lions mit etwas Bleibendem helfen. In Absprache mit der Tafel-
Leitung wurden130 Polos gekauft. Alder: „Die Beschäftigten sind jetzt
erkennbar, und ich glaube, sie sind auch ein bisschen stolz auf die neue
Kleidung“. Der Lions-Club hat für die Polos „einen mittleren vierstelligen
Betrag“ aus dem Erlös des Adventskalender-Verkauf bereitgestellt.
Susanne Rötgert, Geschäftsführerin des Caritas-Verbandes Ostfriesland,
freut sich über die Spende. „Gerade in den Sommermonaten hatten wir
keine kurzen T-Shirts, die Leute kamen immer in privaten Sachen. Jetzt
haben wir Polos, die einen Wiedererkennungswert bieten - und die einiges
aushalten“, sagt sie bei der offiziellen Übergabe. „Die Hemden sind auch
sehr nützlich, wenn wir in die Geschäfte gehen und Lebensmittel abholen.
Wir sind jetzt sofort als Tafel-Beschäftigte erkennbar“, ergänzt sie.
Jede Woche kommen neue Kunden zur Tafel, die Organisation stößt
langsam an ihre Grenzen, sagt Rötgert. Es gebe eine große Gehaltslücke in
der Gesellschaft. Immer mehr Menschen hätten nicht einmal mehr Geld für
das tägliche Leben. Und: Gefahr kommt für die Tafel noch von einer ganz
unerwarteten Seite. Immer mehr Geschäfte bieten „Retter-Boxen“ an, mitLebensmittel kurz vor Ende der Haltbarkeit, die dann für wenig Geld an
Kunden verkauft werden. Rötgert: „Diese Ware fehlt uns. Wir merken, dass
weniger für uns bleibt.“
Die Tafel sucht weiterhin nach ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern.
Denn die Arbeit für die Ärmsten der Menschen wird nicht weniger.