Vor Beginn des neuen Lionsjahres im Juni, findet satzungsgemäß der jährliche Präsidentenwechsel statt. Die Wahl des neuen Präsidenten und des Vorstandes wird ein Vierteljahr zuvor in der Mitgliederversammlung des Clubs durchgeführt. Es ist zur Tradition geworden, die Amtsübergabe jeweils im Juni in feierlichem Rahmen mit den Damen vorzunehmen. Hierbei gibt der scheidende Präsident einen Rückblick auf die Club-Aktivitäten des abgelaufenen Lionsjahres, der neue Präsident spricht den Dank an seinen Vorgänger mit seiner Gattin sowie die Vorstandsmitglieder aus, so dann skizziert er kurz die Schwerpunkte der Lionsarbeit des kommenden Jahres. Die Übergabe der Präsidentschaft findet vielfach in ausgewählt schönen Gaststätten mit besonderer Atmosphäre statt, wie z.B. in der Strandlust an der Knock, einer altehrwürdigen Brauereigaststätte oder historischen, auf Gäste eingestellte Gulfhöfe. Vor dem gemeinsamen festlichen Essen werden manchmal auch Kulturgüter unserer ostfriesischen Heimat besucht, wie bemerkenswerte Dorfkirchen, z.B. in Pilsum oder alte Häuptlingssitze, etwa der Manningaburg in Pewsum. Diese schönen Stunden tragen sehr zur Pflege des Gemeinschaftssinnes und der Lionsfreundschaft bei.

Der stimmungsvolle Jahresausklang mit unseren Damen gehört zu den Höhepunkten unseres Clublebens. Traditionsgemäß kommen die Lionsfreunde, festlich gekleidet zu einem vorweihnachtlichen Essen im hellerleuchteten großen Saal des Klub zum guten Endzweck zusammen. Hin und wieder werden auswärtige Gäste eingeladen, so von unserem Jumelage-Club Groningen-Host oder unserem Patenclub Wilhelmshaven. Anfangs wurden auch Weihnachtsbasare u.ä. Activities veranstaltet, so dass der Schatzmeister erfreuliche Einnahmen verbuchen konnte. Es wurden kulturhistorische Referate gehalten und der Abend kammermusikalisch umrahmt. Jeder amtierende Präsident war erfolgreich bemüht, dem Abend einen besonderen Akzent zu setzen. In der letzten Dekade wurden häufig plattdeutsche Erzählungen über den besonderen Charakter der Menschen Ostfrieslands vorgetragen. Besonders vergnüglich waren die „Geschichten aus dem Leben“ unseres L-Dr.Ringena, die häufig auch mit einem gutgemeinten Schuss Kritik an unserer Club-Führung eröffnet wurden, frei auf Westerhuser Platt gesprochen, somit nicht verletzend. Es waren brilliant erzählte, selbsterlebte Weihnachtsgeschichten von zu Herzen gehendem Humor. Zuvor ergriff unser L-Pastor Schulz an den vorweihnachtlichen Abenden wiederholt das Wort zu einer adventlich geistlichen Ansprache. Er wünschte uns eine gute Zeit der Vorfreude außerhalb der Hektik, eine Zeit, die uns bewusst macht, was fehlt: Güte und Nächstenliebe. Seine Worte stimmten die anwesenden Lions-Freunde nachdenklich.

Neben den monatlichen Club-Abenden im hierfür bestimmten Versammlungsort finden alle vier Wochen Lions-Begegnungen im Hause eines Mitgliedes statt, das sich freiwillig als Gastgeber zur Verfügung stellt. Diese Treffen sind völlig zwanglos und haben in der Regel keine feste Tagesordnung. Auch besteht keine Präsenzpflicht. So geben sich etwa 8 – 12 Lionsfreunde die „Ehre“ und nutzen den Abend zu regem Austausch über aktuelle wie auch berufliche Sachthemen oder aber zum freundlichen Gespräch in der Runde, welches den Zusammenhalt im Club fördert. Viele Ideen, z.B. für „activities“ der Lions werden hier geboren und erörtert. Manche Clubs organisieren zwei Clubabende nebeneinander, manchmal werden auch Diskussionsthemen vorgeschlagen. Dieses hat den Vorteil, dass fruchtbare Rundgespräche im kleinen Kreise geführt werden können und die Meinungsbildung durch unterschiedliche Auffassungen geschärft wird.